 |
|
Aller Anfang … |
|
Noch vor wenigen Jahren gab es für Eltern von unter Drei-Jährigen in Meine kaum Möglichkeiten, ihr Kind betreuen zu lassen. Die Nachfrage nach
Krippenplätzen war zwar groß, ein Angebot gab es jedoch nicht. Im September 2007 setzten sich deshalb Eltern, Politiker, Vertreter von Kindertagesstätten und Tagesmütter
erstmals an einen Runden Tisch, um über die fehlenden Krippenplätze zu sprechen. Daraus entstand unsere Idee, selbst für adäquate Plätze zu sorgen. Um dieses Projekt
vorantreiben zu können, gründeten wir im Oktober 2007 den Verein „Zuckerrübchen“. Anderthalb Jahre später, im Januar 2009, wurde die Krippe dann offiziell
eingeweiht. Aber bis dahin war es noch ein langer Weg: |
Die ersten Aufgaben für uns als Verein waren es, nach geeigneten Räumen zu suchen, ein Krippenkonzept zu erarbeiten und diverse Anträge vorzubereiten. Besonders
wichtig war uns die Anerkennung der freien Trägerschaft, denn damit sind wir anderen Trägern wie z. B. der AWO gleichgestellt – mit den gleichen Rechten und Pflichten. Auch die
politische Arbeit war Teil unserer Anstrengungen. Wir mussten die Gemeinde überzeugen, dass der Verein den Herausforderungen und Aufgaben eines Krippenbetriebes langfristig gewachsen ist.
Zudem waren wir konstant auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten. |
Im Mai 2008 haben wir dann endlich unser neues „Zuhause“ gefunden: eine ruhig gelegene Wohnung mit Garten am Sande 6 bei der Familie Barlas. Die ersten Mitarbeiter
wurden angestellt, doch es gab einige Schwierigkeiten bei der Übergabe der Wohnung. Darum starteten wir mit der Kinderbetreuung zunächst als Spielkreis in den Räumen der St.
Andreas-Kirche hier in Meine und kamen zwischenzeitlich auch auf dem Hof engagierter Eltern unter. Anfang November 2008 konnten wir dann die Wohnung übernehmen und mit den Umbauarbeiten
beginnen. |
Es folgte ein wahrer Kraftakt: Mit 500 Stunden Eigenleistung durch Mitglieder und Unterstützer wurde die Wohnung in wenigen Wochen zur Krippe umgebaut. Sehr geholfen
haben uns dabei ortsansässige Firmen und Handwerksbetriebe. Sie haben uns Material zum Selbstkostenpreis weitergegeben, uns eine lange Rechnungslegung ermöglicht oder gar Arbeiten
kostenlos ausgeführt und Material gespendet. Somit war es uns möglich, den Umbau mit 14.000 Euro zu realisieren. Die Summe wurde vollständig aus privaten Mitteln von
Vereinsmitgliedern aufgebracht und dem Verein als Darlehen zur Verfügung gestellt. |
Kaum einer hatte geglaubt, dass es zu schaffen ist, aber weniger als zwei Monate nach Baubeginn wurde uns am 17. Dezember 2008 der Bau abgenommen und einen Tag später die
Betriebserlaubnis von der Landesschulbehörde erteilt. Nachdem wir so die Ernsthaftigkeit unserer Aktivitäten bewiesen hatten, erhielten wir in Anerkennung dieser Leistung 5000 Euro
von der Gemeinde. |
|
 |
|
Es kommt Leben in die Bude |
|
Im Januar 2009 zogen die ersten sechs Kinder in unsere eigenen Räume, bereits im April waren wir dann voll belegt. In dieser Zeit haben wir unsere Vorstellungen eines
idealen Kita-Alltags gemeinsam mit den Kindern entwickelt und in die Tat umgesetzt. Dabei war vieles am Anfang noch provisorisch geregelt: Das Essen wurde von den Eltern selbst mitgebracht und
mittags aufgewärmt. Im Schlafraum standen die Reisebetten der Familien und so wurde es dort richtig eng. |
Nach dem Umbau der Küche erfüllten wir uns im Frühjahr 2010 mit der Einstellung eines Kochs einen weiteren Traum, auf den wir sehr stolz sind –
täglich gesundes und frisch zubereitetes Essen. Auch die Schlafräume wurden mit dem Einbau der Bettnischen nun wohnlicher, der Garten um Spielgeräte wie die Nestschaukel
erweitert und viele andere Kleinigkeiten machten den ewigen Provisorien ein Ende. |
Nachdem wir die ersten größeren Ausstattungsgegenstände mit Hilfe von Sponsoren anschaffen konnten, benötigten wir nun Gelder für den laufenden
Betrieb. Nach intensiven Verhandlungen mit der Gemeinde bekamen wir schließlich einen Betriebskostenzuschuss für die Betreuung der Kinder. Der Vorstand musste sich zudem alles
Wissen, das zur Führung einer KiTa nötig ist, aneignen. Dazu zählen unter anderem die rechtlichen Rahmenbedingungen, die Vorgaben für den KiTa-Betrieb sowie die Anträge
und Finanzen. |
|